Der evangelische Religionsunterricht vermittelt sowohl Kenntnisse über den eigenen, christlichen Glauben als auch über andere Religionen. Doch geht es im Fach Religion nicht nur um reine "Wissensvermittlung", sondern ebenso auch darum, seinen eigenen Standpunkt zu wichtigen Lebensfragen zu finden.
Der evangelische Religionsunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern viel Raum, um Fragen zu stellen und zu diskutieren.
Denn es gibt ja die sogenannten "letzten Fragen", auf die keine einfachen Antworten zu finden sind:
Gibt es Gott?
Hat die Welt einen Sinn?
Was ist der Sinn meines Lebens?
Was kommt nach dem Tod?
Zudem gibt es die "ethischen Fragen", zu denen man sich eine Meinung erst bilden muss:
Dürfen wir Menschen alles machen, was wir können, z.B. im Bereich der Gentechnik?
Welche Rechte und Pflichten gehören zum Menschsein dazu?
Indem man solche und andere "Lebensfragen" in einer offenen Atmosphäre im Unterricht miteinander durchdenkt, erfährt ein junger Mensch eine hilfreiche Begleitung auf seinem Weg zum Erwachsenwerden. Zudem werden Mitmenschlichkeit und Toleranz gefördert.
Barbara Horn (Schulpfarrerin)